Nie hätte ich mir träumen lassen, in Sachen Peter Singers Bioethik einmal anders als im Gestus der Totalablehnung zu schreiben. Diesmal muss es sein. Würde sein Auftritt in Berlin untersagt, wäre es eine Niederlage der republikanischen Freiheit, von der wir alle zehren. Mit knirschenden Zähen also verteidige ich Singers Redefreiheit – und lehne seine Thesen entschieden ab. Im „Konter“ vom 19. Mai versuche ich mich an diesem Praxistest meiner eigenen Toleranz.