Die ersten Rückmeldungen zu meinem neuen Buch „Widerworte“ sind da. Die Schriftstellerin Cora Stephan schreibt am 25. Februar 2019 bei achgut.com: „Kisslers Analyse, so elegant sie ist, tut weh. Man muss sich das am Stück antun, dieses Gestotter und Gestammel, die Wortblähungen, das nichtende Nichts. (…) Kissler versteht sich auf das Kunststück, dem Nichts Haken und Ösen einzuziehen, um es aufhängen zu können.“

Alexander Will gelangt am 26. Februar in der Nordwest-Zeitung zum Ergebnis: „In Zeiten der Framing-Diskussion kommt dieses Buch eben recht: Alexander Kissler (…) hat sich politische Phrasen vorgenommen. Die seziert er ebenso klug wie gnadenlos.“

In der Tagespost heißt es am 28. Februar bei Burkhardt Gorissen: „Mit fünfzehn exemplarisch ausgewählten Sätzen von „Wir schaffen das“ bis zu „Das ist alternativlos“ schlägt Kissler, mal pointiert, mal augenzwinkernd, der Konsensgesellschaft Wahrheiten um die auf Durchzug gestellten Ohren, dass selbst den eigentlich Kritikunempfänglichen bei gründlicher Lektüre das Hören, Sehen und Erkennen neu gelingen sollte. (…) Im gegenwärtigen deutschen Feuilleton gibt es kaum jemanden, der besser das große Blabla der opportunistischen Gauklertruppen entlarven könnte als er. Viele seiner Sentenzen sind Leuchttürme in der bedrohlich wachsenden intellektuellen Wüste.“

Ebenfalls am 28. Februar kam der Autor zu Wort. In der Weltwoche durfte ich mit Wolfgang Koydl über das Thema meines Buches sprechen: „Die Phrase ist eine verdichtete Rede, die zuspitzt und pointiert. Journalisten sind heute mehr denn je willige Abnehmer von Phrasen ebenso wie Produzenten und Händler von Phrasen. Das liegt auch am ökonomischen Druck. Immer weniger Journalisten schreiben unter immer grös serem Druck immer schlechtere Texte. Das Diktat der Zeit trifft auch Politiker. Je weniger Zeit ich habe, um nachzudenken, desto leichter greife ich zum Satzbau kasten der Phrase. Indem Journalisten die Phrasen der Politiker ungeprüft weiter tragen, geben sie Phrasen die falsche  Weihe des Arguments.“