Kategorie: Texte

Zwei Vorträge zur Lage der Medien in Deutschland

Am 14. Juni stieg der Medienwissenschaftler und Publizist gleich zweimal in die Bütt. Vormittag sprach ich bei der Böll-Stiftung in Berlin im Rahmen der Tagung „Das Hochamt der Demokratie“ über das „Medienduell“ von Merkel und Steinbrück. Meine These, die mit Bild und Ton nachverfolgt werden kann: Der politische Journalismus erliegt zu oft der Versuchung des Story-telling, des Drehbuches, er erzählt, wo er erklären sollte.

 

Abends dann hielt ich den einführenden Vortrag am ZKM in Karlsruhe, wohin die Friedrich-Ebert-Stiftung geladen hatte. Die Frage, ob die öffentlich-rechtlichen Medien ihrem Bildungsauftrag genüge tun, musste ich eher verneinen. Ein Audiomitschnitt liegt vor und kann geteilt werden.

 

 

Sagte im Deutschlandfunk

Am 30. Mai stand ich dem Deutschlandfunk Rede, im Kulturgespräch bei „Corso“. Aus Anlass der „Klugscheisser“ im Ersten war die Frage, ob Kabarett und Fernsehen eine Mesalliance eingehen oder das Gegenteil. Wie ich es sehe? Ist nachzuhören. Max Herrmann-Neiße kommt natürlich auch vor. Der „Konter“ wiederum am 28. Mai deutet die islamistische Hinrichtung von London als Medienereignis. Es war ein Morden vor den und für die Augen der Smartphones.

Wo bleibt denn bloß das Ich?

Am 23. Mai ist der neue CICERO erschienen. Guten Lesestoff, kluge Gedanken und schönere Bilder gibt es zuhauf. Besonders empfehlen kann ich einen Essay aus meiner Feder, der sich dem epidemischen Wir-Fieber entgegen stellt: „Wo das Wir entscheidet, wird das Ich bevormundet.“ Zeit ist es für eine neue Philosophie der Person und eine neue Praxis der Freiheit. Der diensttägliche „Konter“ fragt zuvor nach der pädophilen Vergangenheit der „Grünen“. Und im Monatsmagazin „eigentümlich frei“, Ausgabe 133, gebe ich Antwort auf die Frage, ob Papst Franziskus Emeritus Benedikt fortsetze oder konterkariere. Ersteres.

Mutti weiß Bescheid

Ein neues Buch fördert allerlei Verbindendes zutage zwischen DDR und Angela Merkel. Ihrem Image als Mutti der Nation wird das aber nichts anhaben. Der Mutterwitz schützt vor den Zumutungen der Geschichte. Meint und erläutert zumindest mein neuer „Konter“ vom 14. Mai.

Ein virtueller Papst, eine virtuelle Liebe

Begegnet man in den Berichten über Papst Franziskus eigentlich Papst Franziskus? Zweifel sind angebracht, zuweilen geboten. Der neue „Schlauberger“ macht sich auf die Suche nach dem virtuellen und dem realen Papst.

Virtuell kann sich heute übrigens auch eine Liebe vollziehen und dennoch sehr real sein. In seinem Roman „Untitled“ schildert Joachim Bessing eine solche Leidenschaft unter den Bedingungen der neuen sozialen Medien. Ich sprach mit dem Autor und empfehle das Interview sehr zur Lektüre. Ist Liebe eine Krankheit?

Schutzpatron Hitler

Was wäre ein Dienstag ohne einen Konter. Am 7. Mai platzt mir die Hutschnur. Das deutsche Subventionstheaterwesen krankt an angewandter Hitlerei und fortgeschrittener Gedankenleere. Schluss damit! Zuvor, am 30. April, deutete ich den Religionsmonitor und die schlechten Werte für den Islam. Ist es ein Wunder? Dazwischen, am 2. Mai, moderierte ich auf dem Evangelischen Kirchentag zu Hamburg. Danke dem Publikum, danke den diskutierenden Politikern, darunter Günther Beckstein und Ralf Stegner.

Sündenbock Uli Hoeness

Erfahrene Leser wissen es längst: Jeden Dienstag wird gekontert. Am 16. April gedachte ich anlässlich seines Geburtstags Joseph Ratzingers als eines Avantgardisten der Stille. So nämlich ist es. Am 23. April wiederum sehe ich in der sogenannten Steuersünder-Debatte um Uli Hoeneß auch ein gerüttelt Maß Scheinheiligkeit. Das Geschäftsprinzip unserer Quoten- und Erregungsindustrie bestätigt sich aufs Allerschönste.

Schafft den Euro ab!

Das ist doch mal eine These, die nicht missverstanden werden kann. Im heutigen „Konter“ bei cicero.de gebe ich mir einige Mühe, sie zu erläutern. Der Schriftsteller Thomas Kapielski hilft mir dabei. Er diagnostiziert einen Kalten Frieden in Europa.

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