Kategorie: Texte

Willkommenskultur gibt es nicht

…und zwar keineswegs, weil Deutschland das Land der Stoffel wäre. Nein, der Begriff zwingt zusammen, was nicht zusammen gehört, Moment und Dauer, Geste und Nachhaltigkeit. Er ist ein echter Schmarr’n, der Begriff, und passt also gut in unsere Zeit des Emotionsmanagements, das sich Politik schimpft. Mehr dazu im „Konter“ vom 8. September 2015.

Ein Dalai Lama macht noch keinen Weltfrieden

Gegen Meditation kann man nichts haben, habe ich schon rein gar nichts. Positive Gefühle gibt es zu wenig in der Welt, und Hass macht hässlich. In all dem hat der 14. Dalai Lama recht. Zum Seelenfrieden des einzelnen kann er so beitragen, aber wohl kaum zum Weltfrieden. Denn wie sollen die Bösen gebessert werden, wenn sie nicht meditieren wollen? Im „Konter“ schrieb ich darum am 18. August 2015 über den Nummer-Eins-Bestseller, den „Appell des Dalai Lama an die Welt“. Ganz so einfach ist es nicht.

Vom Ende der Lebenslügen

Die Flüchtlingsdebatte ist ein Einbruch der Realität in unser kuscheliges Deutschland. Zwei Lebenslügen bringt sie dort zum Einbruch. Schrieb ich am 28. Juli 2015. Noch stabil hingegen sind die Vorstellungen des organisierten deutschen Mehrheitsprotestantismus, durch Allumarmung und Selbstrelativierung gelange man zu Maximalbeliebtheit. Diese Rechnung dürfte nicht aufgehen. Was nicht zuletzt das islamische Engagement von Bedford-Strohm zeigen dürfte, des EKD-Ratsvorsitzenden aus München: Was macht der Bischof im Moscheebauverein? Eine Frage vom 4. August.

Das ist die (verdiente) Quittung

Immer schneller verlassen die Menschen in Deutschland die Kirchen, beenden sie die Steuerpflicht. Besonders bei den Protestanten wird bald kaum noch jemand da sein, der das Licht ausmacht. Woran das liegt? Gewiss auch daran, dass Kirchen oft nur sagen, was alle sagen, nachdem es alle gesagt haben. Sprachlos und plappersüchtig zugleich sind sie geworden, Luthers Erben. Den Katholiken ergeht es kaum besser. Kirche als Echo aber des Zeitgeists und Weltverdopplungsanstalt braucht kein Mensch. Schreibe ich im „Konter“ vom 21. Juli 2015.

Diese EU schadet Europa

Gibt es derzeit noch andere Themen als die Griechenkrise, die Eurorettung und die Lage des Euros und Griechenlands und beider zusammen? Natürlich, man sehe sich hier um. Und doch fasziniert und bedrückt die Eskalation, die zum Kollaps führen könnte – zum Kollaps Europas als tragender Idee. Wollen wir es nicht hoffen. Ich schrieb am 16. Juni 2015 über die zunehmende Unregierbarkeit Europas und am 10. Juli über das uneuropäische Gebaren eines gewissen Alexis Tsipras und am 14. Juli über den Triumph der „Fassadendemokratie“ (Habermas) zum höheren Zwecke der Eurorettung. Erkenntnis und Linderung verspricht in krisenhafter Zeit wie generell der Blick in die Geistesgeschichte. Lernen wir also von Hugo von Hofmannsthal, dessen Münchner „Arabella“, von Andreas Dresen inszeniert, ich am 8. Juli besprach, und vielleicht auch von der Hanse. Mit ihr beschäftigte ich mich im Märzheft, online nachzulesen seit dem 29. Mai 2015.

Der Tod darf kein Geschäft werden

In der Debatte um erleichterten Zugang zur Sterbehilfe wird hie und da gefordert, kommerzielle Anbieter sollten sich der Sache annehmen. Dieser Professionalisierungsschub aber wäre grundfalsch. Er wäre das letzte Häkchen unter der Verwandlung des Menschen zur Ware. Sehr vieles, aber nicht alles darf der Markt lösen. Schreibe ich am 7. Juli 2015.

Das Grauen wohnt in Rüdersdorf

Arme Brandenburger Gemeinde, das hast du nicht verdient! Doch weil eben dort Pakete der DHL eine regelmäßig längere Pause einlegen, ehe sie in Berlin zugestellt werden, kann ich dir, du Rüdersdorf, diesen Zuruf nicht ersparen. Es ist der reine Wahnsinn. Ich schrieb ihn am 23. Juni 2015 auf – und glaubt mir, wenig wurde besser seitdem.

Energie sparen mit Papa Franz

Es ist schon wahr: Die Bewahrung der Schöpfung ist christliches Kerngebot, und ein Papst darf Schwerpunkte setzen nach Gutdünken und Fassungskraft. Die Enzyklika von Franziskus aber,  „Laudato Si“, ist stellenweise zu schlicht antikapitalistisch geraten und verheddert sich im winzigen Konkreten zwischen Mülltrennung und Abfallvermeidung. Mein „Konter“ vom 18. Juni 2015 vermisst die spirituelle Weite und geistlichen Mehrwert.

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